Click to Pay

Einfacher, schneller und komfortabler Checkout

Immer mehr Kunden kaufen immer mehr online ein. Deshalb arbeiten Online-Händler und Payment Provider ständig daran, das Kundenerlebnis zu verbessern, um ihre Conversion und Umsätze steigern zu können. Das Verfahren «Click to Pay» soll den Checkout-Prozess für die Kunden vereinfachen und gleichzeitig eine höhere Sicherheit für die Zahlungsdaten der Kunden gewährleisten. Wie das funktioniert und welche Vorteile und Herausforderungen damit für Kartenherausgeber und Online-Händler verbunden sind, erläutern Roger Burkhardt, Senior Product Manager Secure Digital Payments bei Netcetera, und Nakio Shishkov, Lead Portfolio Architect bei Netcetera.

In Europa erfolgen mehr als 60 Prozent der Checkouts im E-Commerce mit Zahlungskarten. Dabei kommt es regelmässig zu Kaufabbrüchen und nicht selten auch zu Kartenmissbrauch. Wenn ein Online-Händler zum Beispiel von seinen Kunden vor dem Checkout eine Registrierung in seinem Shop verlangt, muss er mit bis zu 30 Prozent Kaufabbrüchen rechnen. Wenn der Checkout-Prozess zu lange dauert oder den Kunden zu kompliziert erscheint, kommt es in rund 25 Prozent der Einkäufe zu Abbrüchen. Ausserdem liegt die Missbrauchsrate im E-Commerce vier- bis zehnmal höher als am physischen Point of Sale. Hier erscheint dringend Abhilfe erforderlich.

Umsetzung von Secure Remote Commerce (SRC)

Bei Click to Pay müssen Kunden ihre Karten- und Adressdaten nur einmal bei der Registrierung hinterlegen. Anschliessend stehen diese Daten dann für alle Checkout-Prozesse bei denjenigen Händlern zur Verfügung, die das Verfahren anbieten. Die Einrichtung jeweils eigener Kundenkonten bei einzelnen Händlern entfällt damit. Ein weiterer Vorteil von Click to Pay liegt darin, dass das System Kunden automatisch anhand des Geräts (PC, Laptop, Tablet, Smartphone), welches der Kunde gerade zum Onlineshopping nutzt, erkennt, – ein zusätzlicher Gewinn an Sicherheit.

Bei Click to Pay handelt es sich um die Umsetzung des SRC-Standards (Secure Remote Commerce), der von EMVCo als neutrale Lösung entwickelt wurde und MasterPass und Visa Checkout ersetzen wird. Das Verfahren funktioniert auf Basis der Tokenisierung, bei der die Kartennummer durch einen Token ersetzt wird.

Chancen für Händler und Kartenherausgeber

Für Online-Händler bietet Click to Pay eine ganze Reihe von Chancen: Durch die Vereinfachung und Beschleunigung des Zahlungsprozesses lässt sich die Zahl der erfolgreichen Transaktionen steigern und die Rate der Kaufabbrüche senken. Durch die Tokenisierung landen sensible persönliche und kartenbezogene Daten gar nicht erst beim Händler. Damit sind die hohen Anforderungen an die Datensicherheit nach PCI DSS (Payment Card Industry Data Security Standard) für den Händler automatisch erfüllt.

Um diese Chancen wahrnehmen zu können, sind ein paar Herausforderungen zu bestehen: Die Händler müssen zunächst die technischen Voraussetzungen schaffen. Ausserdem sollten sie ihre Kunden nicht nur darüber informieren, dass sie Click to Pay anbieten, sondern sie auch davon überzeugen, das Verfahren zu nutzen.

Für die technischen Voraussetzungen können Händler und Payment Service Provider Lösungen von Netcetera nutzen. Für das Frontend steht ein Click to Pay SDK (Software Development Kit) und für das Backend ein Click to Pay Server zur Verfügung. Die Lösungen lassen sich nahtlos in digitale Shopping-Anwendungen (DAS, Digital Shopping Application) integrieren und sorgen für eine reibungslose Kommunikation mit den SRC-Systemen der Kartenorganisationen.

Für die Kartenherausgeber liegen die Vorteile darin, dass die Registrierung für Click to Pay über ihr E- oder M-Banking erfolgen kann. Damit können sie es ihren Kunden ermöglichen, in allen Online-Shops, die Click to Pay anbieten, einfach und bequem per Karte zu bezahlen. Dies führt zu einer zunehmenden Kartennutzung im E-Commerce.

Auch hier liegen die Herausforderungen darin, die technischen Voraussetzungen zu schaffen und die Karteninhaber zu informieren und vom Nutzen des neuen Verfahrens zu überzeugen.

Für Kartenherausgeber bietet Netcetera eine Lösung für Click to Pay Card Push Provisioning an. Die Integration kann in Wallet Apps oder per App SDK oder Web SDK erfolgen. Damit lässt sich für die Kunden eine einfache und bequeme Registrierung realisieren.

In den USA unterstützen aktuell 13 Payment Service Provider Click to Pay. Mehr als 10.000 Online-Händler bieten ihren Kunden dieses Verfahren dort schon an. In Deutschland, Österreich und der Schweiz sind in diesem Jahr diverse Pilotprojekte geplant oder bereits gestartet. 2022 soll der Marktstart in mehreren europäischen Ländern erfolgen.

Roger Burkhardt: «Click to Pay reduziert für die Verbraucher die Komplexität beim Checkout und damit die Kaufabbrüche. Dadurch ergeben sich interessante neue Ertrags-Chancen.»

Sprechen Sie mit unserem Experten:

Roger Burkhardt

Senior Product Manager Secure Digital Payments

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