Wenn Treueprogramme nicht mehr das kosteneffiziente Mittel zur Umsatzsteigerung sind, was sollten Banken dann tun? Die Antwort könnte in der digitalen Kundeninteraktion liegen – also in benutzerfreundlichen Banking-Apps, nahtlosen Online-Erlebnissen und innovativen mobilen Zahlungslösungen.
Die Verbesserung der User Experience von Banking-Apps kann unmittelbaren Mehrwert schaffen, indem Kund:innen mehr Kontrolle über ihre Ausgaben erhalten. Funktionen wie sofortige Transaktionsbenachrichtigungen, das Sperren der Karte per Fingertipp oder personalisierte Ausgabenanalysen sorgen für ein Sicherheitsgefühl. Kund:innen, die sich sicher fühlen und die Kontrolle behalten, nutzen ihre Karten nachweislich häufiger.
Auch die Vereinfachung des digitalen Onboardings kann eine lohnende Investition sein. Während traditionelle, papierbasierte Kreditkartenanträge Tage oder Wochen dauern, können Kund:innen bei digitalem Onboarding innerhalb von Minuten einen Antrag stellen, ihre Identität verifizieren und die Genehmigung erhalten. Diese Schnelligkeit und Bequemlichkeit steigert die Antragsraten und hilft Banken, effizienter neue Kundschaften zu gewinnen.
Die Daten sprechen klar für Investitionen in digitale Interaktion:
- 75 % der Kund:innen schätzen benutzerfreundliche Apps
- 60 % schätzen mobile Bezahlmöglichkeiten
Diese digitalen Funktionen werden von den Kund:innen sogar höher eingestuft als klassische Differenzierungsmerkmale wie Markenreputation (53 %), persönliche Beratung (51 %) oder Filialnetz (43 %).
Vor allem für jüngere Kund:innen ist die Investition in digitale Angebote entscheidend: In der Altersgruppe der 16- bis 29-Jährigen legen 87 % Wert auf die Nutzerfreundlichkeit von Apps, 79 % auf vollständiges Online-Banking und 78 % auf mobile Bezahlmöglichkeiten. Da diese Generation immer mehr zur Kernzielgruppe der Banken wird, ist die Erfüllung ihrer Erwartungen für DACH-Banken von zentraler Bedeutung.