EU-Banken, die Apple Pay anbieten möchten, müssen zuerst als autorisierter Apple-Pay-Herausgeber anerkannt werden. Das bedeutet, dass sie die strengen Sicherheits- und Technik- Anforderungen von Apple erfüllen müssen – einschliesslich der Integration mit dem Token Service Provider (TSP)-System von Apple, der Kartendaten durch sichere digitale Tokens ersetzt.
Banken können Apple Pay auf verschiedene Weise implementieren:
- Inhouse-Entwicklung: Die Integration wird intern aufgebaut und verwaltet, unter Verwendung von Apples APIs und Entwicklerdokumentation.
- Partnerschaften: Zusammenarbeit mit Zahlungsdienstleistern oder Gateways, die Apple Pay bereits unterstützen.
- Drittanbieter-Lösungen: Nutzung spezialisierter Anbieter wie der ToPay Mobile Wallet von G+D Netcetera, um den Integrationsprozess zu vereinfachen und zu beschleunigen.
Die Integration muss mit EU-Regularien wie der PSD2-Vorgabe zur starken Kundenauthentifizierung (SCA) und der DSGVO konform sein. Apple Pay ist darauf bereits vorbereitet und nutzt Face ID, Touch ID und Tokenisierung.
Aus kommerzieller Sicht erhebt Apple transaktionsbasierte Gebühren, aber viele Banken gleichen diese Kosten durch Einsparungen bei der Herstellung physischer Karten und durch die Reduktion von Betrugsfällen aus.
Banken müssen Apples Zertifizierungsprozess bestehen, bevor sie Apple Pay für ihre Kund:innen einführen dürfen.
Hinweis: Ab Juli 2025 hat Apple die iOS-NFC-Technologie für Drittanbieter-Wallets in der EU geöffnet. Das bedeutet, dass Banken jetzt alternative Tap-to-Pay-Lösungen mit Apples Host Card Emulation (HCE) APIs (kostenlos) entwickeln können, die iPhone-Funktionen wie Face ID, Touch ID und die Auswahl der Standard-Wallet integrieren. Apple Pay und Apple Wallet bleiben verfügbar, aber durch diese Entwicklung können Nutzer:innen ihr bevorzugtes Standard-Wallet auswählen.